DIE RÄTSELHAFTE GEISTERKRABBE

Die Saison der Südostpassatwinde hat eine große Anzahl von Seevögeln zum Brüten auf die Insel zurückgebracht. Das Naturschutzteam führte Anfang Juli die jährliche Seevogelzählung durch und schätzte, dass derzeit über 80 000 Brutpaare (160 000 Individuen) die Insel zum Brüten nutzen. Dies sind unglaubliche Zahlen für eine so kleine 26-Hektar-Insel und unterstreichen den wichtigen Beitrag, den Cousine Island zur Erhaltung und zum Schutz dieser wichtigen Vogelarten leistet.

Geisterkrabben (oder Loulou auf Kreolisch) tragen entscheidend zu einem gesunden Ökosystem bei und spielen eine wichtige Rolle bei der Reinigung der Strände. Aus diesem Grund sind sie entscheidend für eine funktionierende Nahrungskette und gelten als ökologische Indikatoren für Störungen durch den Menschen.

Geisterkrabben sind opportunistische Aasfresser, die alles fressen, von Fallobst, Pflanzenmaterial, Meeresmüll, toten und verwesenden Tieren bis hin zu lebenden Schildkrötenküken.

Es gibt drei verschiedene Arten von Geisterkrabben am Strand von Cousine Island: die gehörnte Geisterkrabbe, die stämmige Geisterkrabbe und sehr selten die rosa Geisterkrabbe.

Die Gehörnte Gespensterkrabbe (Ocypode ceratophthalmus) hat ihren Namen von den Stielen an ihren Augen, die wie kleine Hörner aussehen. Diese Stiele entwickeln sich erst, wenn die Panzerbreite etwa 25 cm erreicht hat. Junge gehörnte Geisterkrabben haben diese "Hörner" nicht.

Die stämmige Gespensterkrabbe (Ocypode cordimana) unterscheidet sich von der gehörnten Gespensterkrabbe durch das Fehlen von Hörnern" und ihr robusteres Aussehen.

Die Rosa Geisterkrabbe (Ocypode eyderi) wurde erst 2002 auf der Insel entdeckt und war der erste Nachweis dieser Art auf den Seychellen.

Interessanterweise findet man bei einem Strandspaziergang tagsüber oft viele der kleineren Geisterkrabbenhöhlen, die mit Strandsand bedeckt sind, und zwar in einem Muster, das von ihren Zangen erzeugt wird. Damit wollen sie sich und ihre Leihgaben vor der Hitze des Tages schützen. Größere Geisterkrabben hingegen sind dafür bekannt, dass sie Algen oder anderen Meeresmüll in ihre Höhlen ziehen, um denselben Effekt zu erzielen.

Vorherige
Vorherige

DER TAKAMAKA-BAUM