Seychellen-Riesentausendfüßler (Sechelleptus seychellarum)
Der Riesentausendfüßer der Seychellen, der einst auf den Granitinseln weit verbreitet war, findet heute auf räuberfreien Inseln wie Cousine Zuflucht. Mit zwei Beinpaaren pro Körpersegment bewegt er sich langsam und stellt im Gegensatz zu seinem schnelleren, räuberischen Cousin, dem Tausendfüßler, keine Bedrohung dar. Stattdessen verlässt er sich auf eine chemische Abwehr, um Raubtiere abzuschrecken.
Die Art ist auf der Roten Liste der IUCN als gefährdet eingestuft. Die Art bewohnt 14 Inseln auf den Seychellen mit einer Ausdehnung von 600 km2 und einem Verbreitungsgebiet von 37 km2.
Trotz ihrer geringen Größe spielen diese Tausendfüßler eine entscheidende Rolle auf der Cousine-Insel. Sie dienen als lebenswichtige Nahrungsquelle für verschiedene einheimische Tiere und tragen erheblich zur Gesundheit des Ökosystems bei, indem sie durch ihre Fressgewohnheiten Pflanzenabfälle zersetzen. Dieser Zersetzungsprozess ist für den Nährstoffkreislauf und die Bodenfruchtbarkeit unerlässlich und kommt allen Pflanzen- und Tierarten auf der Insel zugute.
Wirbellose Tiere wie der Seychellen-Riesentausendfüßler bleiben oft unbemerkt, obwohl sie für die Aufrechterhaltung des ökologischen Gleichgewichts von zentraler Bedeutung sind. Ihre Anwesenheit unterstreicht das komplizierte Netz des Lebens, in dem jeder Organismus, egal wie klein, eine entscheidende Rolle bei den Erhaltungsbemühungen spielt. Die Beobachtung dieser Lebewesen erinnert uns an ihre immense Bedeutung für die Erhaltung der Artenvielfalt und der Ökosystemleistungen. Wenn Sie das nächste Mal einem Seychellen-Riesentausendfüßler begegnen, sollten Sie seine bescheidene, aber tiefgreifende Bedeutung für das empfindliche Ökosystem der Cousine-Insel würdigen.